Osterspaziergang

Wieder eine Runde am Tschögglberg – Möltener Frühlingswiesen

Es war gestern so schön, dass wir heute einfach wieder eine Tour am Tschögglberg suchen. Über http://www.meranerland.org gibt es Inspiration genug, wobei ich jetzt gerade beim Schreiben die Tour zu den Frühlingswiesen dort nicht mehr finde – warum auch immer. Da wir die Runde gelaufen sind, bin ich zumindest sicher, dass es sie gibt.

Wir fahren wieder hinauf nach Hafling und ein ganzes Stück darüber hinaus nach Mölten. Auf dem Waldparkplatz Kircheben stellen wir unser Auto ab und starten heute ohne Cappuccino in der Sonne bei frischen 5 Grad auf 1.140 m. Es geht im Wald auf dem Weg Nr. 15 in Richtung Möltener Kaser. Das wäre auch eine schönes Ziel für heute. Aber noch hat die Hütte geschlossen und es ist für uns nicht so richtig vorstellbar, ohne Gipfelziel zu einer geschlossenen Hütte zu wandern 😉

Am Wasserfangbecken vorbei geht es über schöne Wurzelpfade aufwärts. Kurz entsteht etwas Verwirrung, da wir lt. Beschreibung auf eine Straße stoßen müssen und hier eine ist, jedoch der Wanderweg ohne weitere Beschilderung im Wald verbleibt. Da in Südtirol jede winzige Abzweigung beschildert ist, bleiben auch wir im Wald. Siehe da, die Straße kommt wieder und jetzt queren wir sie und laufen auf dem Weg 15A in Richtung Sattlerhütte. Kurz vorher zweigen wir rechts ab (Nr. 17) und laufen auf eine Bergkuppe zu. Oben erwartet uns ein Wetterkreuz und eine riesige Bergwiese über und über mit Krokussen übersät. Das herrlichste jedoch ist der 270 Grad Ausblick.

Alles, was das Herz begehrt – Sellagruppe, Lang- und Plattkofel, Schlern, Rosengarten und am rechten Bildrand noch ein Stück vom Latemar

Hier könnte ich ewig sitzen. Und hier inmitten der Krokusse kommt mir Goethe in den Sinn „…der alte Winter in seiner Schwäche zog sich in raue Berge zurück“, aber selbst hier oben ist der Frühling schon stärker.

Wir laufen jetzt die gewonnenen Höhenmeter wieder ein ganzes Stück hinab, allerdings auf der anderen Seite, meist mit Dolomitenblick. Unser Ziel ist das Gasthaus ‚Lanzenschuster‘ (Weg 17A). Wir finden noch zwei Plätze auf der Sonnenterrasse und werden so freundlich bedient, das ist selbst für Südtirol bemerkenswert. Wir genießen zum Geburtstag des Lieblingsmannes typisch Südtiroler Küche mit Käse-/ Spinatknödeln und Kartoffeltaschen und als Nachtisch noch Ostertorte. Wenn sich die Sonne nicht hinter dem Baum verstecken würde und es damit doch etwas frisch ist, würden wir noch dort sitzen.

Da wir – was uns eigentlich nicht mehr passiert – keine Wanderkarten dabei haben, müssen wir nach dem Weg fragen, da der Fahrer Weiher nicht ausgeschrieben ist. Aber mit der Beschreibung des Kellners finden wir ihn ohne Umwege. Dort tauchen wir dann wieder in den Wald ein und biegen auf den Weg Nr. 1 ein, in der Hoffnung, die Rindelwiesen zu finden. Allerdings haben wir mit dem rechten Abzweig die falsche Wahl getroffen und steigen daher auf anderem Weg wieder zu den Krokuswiesen auf. Links wäre richtig und auch weniger anstrengend gewesen, da wir ziemlich auf der Höhe gequert hätten.

Egal, auch wir kommen zum Ausgangspunkt zurück, halt über bekannte Wege. Am Speicherbecken kreuzt der richtige Weg ein, mit dem es auch wirklich ein Rundweg geworden wäre. Da wir hier auf jeden Fall im Herbst noch einmal vorbeikommen, um den klaren Dolomitenblick und gelb gefärbte Lärchen bei blauem Himmel zu genießen, machen wir es einfach dann ganz richtig.

Ein wirklich wunderbarer Osterspaziergang…

Entfernung: 12,5 km / Dauer: 3 Stunden / 450 Höhenmeter

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