Almenhopping am Tschögglberg
Ostern in Meran könnte eine neue Art unserer Leidenschaft für Südtirol werden. Das zweite Jahr in Folge war es wieder nur wunderbar – anders als in der Großfamilie letztes Jahr, aber dennoch herrlich. Nach einem sanften Einstieg mit Shopping in Meran und einer leichten, hier nicht verbloggten Wanderung zu St. Jakob und St. Apollonia in Grissian gibt‘s heute endlich den lang ersehnten Saisonauftakt.
Da wir auch für morgen noch Kondition und Reserven übrig haben wollen, starten wir mit einer Tour, die ordentlich Strecke, aber nur ca. 500 Höhenmeter beschert. Unser Ausgangspunkt in Meran spricht für den Tschögglberg, da wir in nur wenigen Minuten oben in Hafling sind und so nicht durch die gesamte Stadt kriechen müssen. Die Temperaturen nehmen bei def Auffahrt rasend schnell ab, so dass wir bei frischen 4 Grad aus dem Auto steigen. Aber auf die Sonne ist Verlass, sie scheint mit ordentlich Kraft auf uns. Das muss ich erst einmal im Sitzen genießen. Beim Parkplatz in Hafling (1.300 m) gibt es jetzt endlich ein Cafè/eine Bar, wie schön ist das denn. Ein Cappuccino in der Sonne muss jetzt einfach vor dem Start noch sein.

Jetzt kann es losgehen. Auf dem Weg Nr. 2, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite startet, geht es los und auch gleich aufwärts. Durch ein paar Höfe hindurch gelangen wir in den lichten Wald und steigen über schöne – uns bekannte – Pfade in Richtung Wurzer Alm aufwärts. Ab und zu gibt es Ausblick in Richtung Ifinger und Meran 2000. Es ist eine schöne Mischung an der Grenze zwischen Winter und Frühling. Im Schatten ist der Boden noch gefroren und es liegen hier und da noch Schneereste. Auf den Wiesen in der Sonne blühen die Krokusse um die Wette.

Wir brauchen nicht lange zur Wurzer Alm, so dass es für eine Einkehr noch deutlich zu früh ist. Schade, es wäre noch viel Platz für uns gewesen. Also geht es weiter auf dem Weg Nr. 2 in Richtung Vöraner Alm (1.875 m). Immer leicht bergan mit herrlichem Panorama

Die zweite Alm auf unserer Runde ist noch nicht bewirtschaftet, hat jedoch eine Sonnenterrasse, die uns zu einer Pause lockt. Vor uns liegen – leider etwas im Dunst – die Dolomiten. Die Sonne kitzelt im Gesicht und wir genießen die Stille, den Blick und die Wärme. Was für ein Tag.
Uns locken die Stoanernen Mandln ein klein wenig, aber noch eine starke Stunde strammer Aufstieg ist wahrscheinlich doch zuviel des Guten und wir verschieben es auf bald. Also sind wir jetzt schon auf dem höchsten Punkt unserer heutigen Runde und laufen jetzt für eine knappe Stunde leicht abwärts durch den Wald zur Leadner Alm (1.514 m). Das ist wahrscheinlich die meist getaggte Alm hier auf dem Blog, da sie in vielen Wanderungen ein lohnenswerter Anlaufpunkt ist, den man meist zu einem guten Zeitpunkt erreicht. Es ist, wie immer hier, viel los. Aber wir finden ein Plätzchen in der Sonne. Ich brauche hier keine Karte, da es für mich hier immer nur Omlette mit Speck und Käse gibt (eines der Besten). Einziger Nachteil heute ist, dass wir hinter dem Anbau sitzen und dadurch etwas Ausblick fehlt. Aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen.
Auf unserem letzten Teilstück begleitet uns ein wirklich frischer Wind, so dass uns beim bergab laufen auch noch kalt wird. Wir laufen von der Alm den Weg hinab zu einem Goldfischweiher. Der Lieblingsmann fragt schon, wo ich glaube, dass es hier nach Hafling geht. Ich bin recht zuversichtlich, dass es auch einen Weg für uns gibt 😉 und wenig später kommt auch die Erlösung. Ein Wegweiser zeigt uns den Weg Nr. 11A nach Hafling hinab.
Wie wir den Tag begonnen haben, beenden wir ihn und kehren nochmals in der Bar in Hafling ein und genießen in einer sonnigen und windgeschützten Ecke die Eindrücke unserer ersten wirklichen Wanderung in dieser Saison. Hoffentlich geht es so weiter.. .
Zeit: 3 Stunden 15 Minuten / Höhenmeter: 550 / Entfernung: 14,5 km
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