Ungewöhnlicher Karsamstag

Von den Muthöfen (1.400 m) auf die Mutspitze (2.291 m)

Es wird ein unvergessliches Osterfest und das in mehrfacher Hinsicht. Doch das weiß man immer erst in der Rückschau. Wir verbringen Ostern – ganz untypisch für uns – in Meran, um einen runden Geburtstag zu feiern. Ein Wochenende ohne Küche und sonstige Verpflichtungen – einfach nur genießen…

Da springt bei frühsommerlichem Wetter sogar noch eine erste richtige Bergtour zum Start in die Wandersaison heraus. Die Familie macht entweder Meran unsicher oder flaniert auf einem der nahen Waalwege. Und wir, wir fahren nach Dorf Tirol und schweben mit der Hochmuthbahn in wenigen Minuten hinauf zu den Muthöfen.

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Und es geht ja doch – Mutspitze die Zweite

Von Dorf Tirol auf die Mutspitze (2.294 m)

Nachdem wir letztes Jahr im Oktober wenig Glück hatten und im Nebel oder in Wolken am Gipfel saßen, haben wir jetzt Anfang Mai zumindest perfektes Wetter. Dennoch gibt es einiges zu überdenken; es liegt noch richtig viel Schnee auf den umliegenden Bergen. Das, was wir von der Mutspitze sehen, die Südseite, ist allerdings frei. Also wagen wir es! weiter

Urlaubseinstieg bei mal wieder schlechtem Wetter

Mutspitze  (2.294 m) – Der Hausberg von Dorf Tirol und Einstieg in die Texelgruppe – 12. Oktober

Kaum haben wir gestern die Alpensüdseite erreicht, weicht der wunderbar blaue Himmel und die prächtige Herbststimmung einem grauen, verregneten Tief, welches genau da hängt, wo wir auch hin wollen. Das ist dieses Jahr typisch für uns und unsere Ziele und daher nicht wirklich verwunderlich.

Heute ist es zumindest trocken und die Sonne blitzt etwas durch die Wolken. Also auf zu einem Gipfel, den wir jedesmal hier vor Augen hatten, jedoch noch nie in Angriff genommen haben, die Mutspitze, die sich über Meran und Dorf Tirol erhebt. Wir starten in Dorf Tirol und erleichtern den Aufstieg um fast 600 hm mit der Hochmuthseilbahn. Oben angekommen, erreichen gerade die ersten Läufer eines Berglaufs ihr Ziel. Was das wirklich bedeutet, können wir erst am Nachmittag erahnen. Diejenigen, die noch nicht genug haben, laufen weiter und überholen uns auf den ersten Kilometern.

Wir laufen auf einem sehr gut angelegtem Weg im Wald stetig bergan. Da merken wir auch nicht, dass man außerhalb des Waldes nichts mehr sieht. Kurz nach den Muthöfen, wo es der ersten Einkehr zu widerstehen galt, hätten wir uns auch noch für einen Teil des lang gehegten Traumes, die Spronser Seen entscheiden können. Wir wollen jedoch alle sehen, also geht es weiter Richtung Mutspitze. Bei dem Wetter treibt es nicht so viele nach oben, so dass wir fast allein aufsteigen und uns das Gelände nur mit den vielen Ziegen teilen. Für Kühe wäre es sicher zu steil.
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Treppenartig geht es sehr luftig zum Gipfel. Wir laufen in den Wolken, so dass wir nur ein paar Meter rechts und links überhaupt etwas sehen kann. Genau Mittags sind wir oben, das Wasser perlt auf unseren Gesichtern, was jedoch nicht von der Anstrengung kommt 😉

Bei gutem Wetter hat man hier oben sicher einen perfekten Rundblick über die Texelgruppe, Sarntaler Alpen, Dolomiten, ins Vinschgau und über Meran nach Süden. Das bleibt uns leider verwehrt, also müssen wir noch einmal hier hoch…

Wir steigen in nordöstlicher Richtung über die Taufenscharte ab. Das ist ein doch recht schmaler, treppenartig angelegter Steig, der auch bei Nebel ahnen lässt, dass man ziemlich tief blicken kann, wenn man denn könnte.

So langsam stellt sich der Hunger ein und wir beschleunigen, soweit möglich, damit wir die 1:20 h zur Leiteralm unterbieten. Das schaffen wir trotz einiger Fotostopps zuverlässig.
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Mit jedem Höhenmeter abwärts wird es heller und kurz vor der Leiteralm ist die Sonne da. Wir sitzen draußen und genießen Speckknödel und Kaiserschmarrn. Das ist doch etwas Entschädigung für die unwirtlichen Bedingungen oben am Berg.

Über den schönen Hans-Frieden-Felsenweg, der den Berg auf einer Höhenlinie quert, laufen wir zur Bergstation Hochmuth zurück. Jetzt, wie viele andere mit uns, bei schönstem Wetter und annehmbarer Sicht. Wir haben jetzt 1.000 hm hoch und runter geschafft, wollen aber die Läuferstrecke zumindest aus der Abwärtsperspektive noch schauen. Also lassen wir die Bergbahn links liegen und laufen für die nächste Stunde steil in Kehren bergab. Es fühlt sich an, wie eine Stunde Treppen steigen. Wir merken doch, was wir geschafft haben. 😉
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