Wir kämpfen noch mit dem Tag-und-Nacht-Rhythmus und sind wieder sehr früh wach. Unser Bäcker gegenüber ist nich geschlossen. Da uns das Hotelfrühstück auf Dauer zu teuer ist, müssen wir uns halt gedulden. Aber es lohnt sich: Wir sitzen bei schönem Wetter draußen und starten mit einem großen Frühstück (nachdem das Abendessen ausgefallen ist) in den zweiten Weihnachtsfeiertag.
Nachdem Sydney gestern fast ausgestorben wirkte, ist heute umso mehr los. Wie wir am Queen Victoria Building auch endlich mitbekommen, ist Boxingday Sale und alles, was zwei Beine hat, scheint auf Schnäppchenjagd zu sein. Das Queen Victoria Building ist ein prächtiger Sandsteinbau, der schon fast vor dem Abriss stand und letztendlich doch saniert wurde. Heute beherbergt er 180 Geschäfte, vor denen gerade Einheimische und Touristen Schlange stehen, um hereingelassen zu werden. Ohne uns, so dringend können wir gar nichts brauchen, um uns das anzutun.
Auf zum Fährterminal. Wir erwischen die letzte Fähre vor der Mittagspause nach Manly. Das ist ein Stadtteil von Sydney, der am schönsten über den Wasserweg zu erreichen ist. Wir sehen noch einige Segelboote, die am traditionellen Rennen nach Hobart (Tasmanien) teilnehmen.
Manly ist ein beschaulicher Badeort, mit Stränden sowohl zur Bucht von Sydney, als auch zur Meerseite hinaus. Wir entscheiden uns für letzteres und genießen erst einmal in einem netten Fischlokal ein “fischiges“ Mittagessen. Danach ist etwas Strandleben angesagt und jetzt sind auch die Urlaubsgefühle endlich aus Deutschland angekommen.
Hier stellen wir auch fest, dass Sydney doch nicht so weit entfernt ist, wie immer angenommen.
Da die deutschen Feiertage von Aldi eingehalten werden, können wir nicht feststellen, ob es drinnen auch so aussieht, wie draußen.
Auf dem Rückweg präsentiert sich Sydney mit dem Opernhaus von seiner besten Seite und versöhnt auch mit dem gestrigen Tag.
Wir lassen den Tag bei Livemusik und Bier/Cider in einem richtig netten Pub im Hafenviertel ausklingen.
Der Rucksack ist gepackt und wir sind schon gespannt, was uns in den nächsten Tagen im Outback erwartet.