Kohlern – Titschenwarte – Rotwand – Schneiderwiesen
Nach dem irischen Fühsommer brauchen wir noch etwas Wärme. Da die Temperaturen in München denen in Irland mehr gleichen als normalen Sommerwerten, überqueren wir den Alpenhauptkamm für ein paar Sommertage. Wir entdecken zudem auch Neuland in Südtirol, da wir erstmals in Bozen bleiben. In Kohlern, einem Stadteil von Bozen, 8 km in engen Kurven bergauf, steht das Hotel Kohlern, dass für ein paar Tage unser zu Hause ist. Der Blick über Bozen, das Etschtal und das Eisacktal hinauf ist gigantisch. Und wenn die untergehende Sonne das Schlernmassiv anstrahlt, wir mit einem Glas Wein bei milden Temperaturen den Abend auf der Terrasse genießen, ist es an der Grenze zur Perfektion.
Genug geschwärmt – wir waren auch aktiv:Direkt vor der Tür gibt es einige Wanderwege, die sich für diese kurze Zeit anbieten. Das hat den Vorteil, dass wir lange und spät frühstücken können und uns dennoch ausgiebig bewegen können. Wir wählen heute den Weg Nr. 5 zur Titschenwarte. Es sind nur ca. 500 hm zu überwinden, die jedoch auf herrlichen Waldwegen und meistens im Schatten. An der Titschenwarte auf 1.510 m angekommen, eröffnet sich uns ein Blick, den kein Foto wiedergeben kann.

Das Schlernmassiv sehen wir ja schon vom Hotel, hier geht die Kette weiter, mit allem, was Rang und Namen hat – Vajolet-Türme, Rosengarten, Latemar und ganz hinten lugen die Geisslerspitzen hervor. Traumhaft. Wir genießen und spazieren danach auf der Höhe in Richtung Totes Moos. Hier auf der Höhe erwartet uns ein kleiner See, wasserreiche Wiesen und für die Bergregion völlig untypische Pflanzen. Auf der anderen Seite des Berges haben wir wieder ein wunderbares Panorama. Diesesmal Ortler, Ultental und die hochgelegenen Orte Eppan, Kaltern sowie der Blick ins Etschtal hinauf.

Das mit so geringer Höhe soviel an Aussicht möglich ist – herrlich.
Über eine Art Hohlweg geht es auf dem Weg Nr. 1 bereits wieder abwärts in Richtung Schneiderwiesen. Der Name ist Programm. Auf knapp 1.400 m gibt es plötzlich ausgedehnte Wiesenflächen, die aktiv bewirtschaftet werden und mittendrin einen Berggasthof. Für eine Jause auf der Terrasse kehren wir ein, ehe wir den Abstieg zu unserem Hotel fortsetzen.
Es war nicht die längste und bei Weitem nicht die anstrengendste Tour, dennoch würden wir mit wunderbaren Ausblicken belohnt. Und bei den Temperaturen war es allemal ausreichend. Und jetzt eine Erfrischung im kühlen Pool 🙂
