Eine Sonntagsrunde für müde Beine
Der Tegelberg von gestern steckt uns doch noch etwas in den Beinen. Da hilft Bewegung am besten, es muss ja nicht immer hoch hinaus gehen. Gewitter sind auch noch angesagt – passt perfekt für eine talnahe Runde.
In Pfronten-Kappl ist dummerweise der Wanderparkplatz gerade eine große Baustelle, so dass es nicht ganz einfach ist, einen Platz für das Auto zu finden. Spricht doch irgendwie für Räder hier vor Ort 😉 Wir Menschen sind Herdentiere, also stellen wir uns an den Feldrand zu einigen dort schon abgestellten Autos.
Los geht es durch das beschauliche, aufgräumte Örtchen hinauf zum Waldklettergarten. Das Wetter, die Ferien und Pfingstsonntag sorgen für ordentlich Betrieb, den wir aber schnell hinter uns lassen. Anfangs doch recht steil und mühsam steigen wir auf dem Fahrweg zur Hündleskopfhütte auf. Die ist gut und schnell zu erreichen und so reiht sich auf dem Weg Gruppe an Gruppe.
Da wir erst 30 Minuten in den Beinen haben, lohnt eine Einkehr noch nicht wirklich. Aber der Ausblick hinaus ins flache Land ist nach diesen wenigen Höhenmetern doch ganz schön.
Wir laufen ein kleines Stück zurück und folgen dann einem wunderbaren Waldweg, mit allem, was so dazu gehört – ab und zu ein Bach, immer wieder Ausblick nach Süden mit „richtigen“ Bergen. Die Wiesen stehen in voller Blüte. Das gibt es nur jetzt im Frühsommer. Unser Zwischenziel ist die Gundalm, der Weg dahin fast eben und damit zügig zu gehen. Die ersten Kühe sind schon oben und immer wieder ein Foto wert.
An der Gundalm angekommen, stellen wir fest, dass wir nicht ganz allein unterwegs sind. Es ist jeder Platz belegt. Warten zählt nicht so zu meinen Stärken, also gehen wir weiter. Das ‚weiter‘ stellt sich allerdings erst einmal als ‚zurück‘ heraus, zumindest für 20 Minuten. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, da es wirklich sehr entspanntes Panoramawandern ist. Bald nachdem wir den Punkt, an dem wir vorhin eingebogen sind, passiert haben, geht es im Wald steil bergab, um dann wiederum auf gleicher Höhe in Richtung Pfronten-Kappl. Jetzt laufen wir wieder durch blühende Wiesen über einen Lehrpfad zum Thema Landwirtschaft – Wiesen – Heu. Ganz interessant zu lesen und durch die Heustadeln zu streifen. Die Sonne sticht jetzt ordentlich und es richtig schwül, was schon etwas Vorahnung auf die angekündigten Gewitter gibt.
Wir schlendern durch Kappl zum Parkplatz zurück, widerstehen dem Gasthof Engel und lassen den Tag mit einem Radler daheim ausklingen.
Entspannte Wanderung, ca. 10 km/ ca. 400 hm und etwa 2,5 h Nettogehzeit.