Familientag am Söllereck

Auf und am Söllereck (1.706 m) – ein Berg für alle Bedürfnisse

Bei einem Familientag, der eine Altersspanne von etwa 65 Jahren umfasst, sind Kompromisse angesagt – im positiven Sinn. Es sollte für alle etwas dabei sein. Große Aufgabe für 12 Leute etwas zu finden. Das Allgäu war gesetzt, das Wetter im Sommer etwas unberechenbar. Daher war die Suche etwas langwieriger.

Mit dem Söllereck am Eingang vom Kleinwalsertal haben wir etwas gefunden – hoffen wir! Nach einem gemütlichen Start in den Tag, sind wir 10.00 Uhr unterwegs nach Oberstdorf. Und dann auch noch in der richtigen Richtung. Uns kommen lange Blechschlangen entgegen; wir jedoch kommen im Mini-Konvoi gut voran. Parkplätze gibt es auch noch genug. Es nimmt unerwartet einige Zeit in Anspruch, den Ticketkauf so zu gestalten, dass alle Wünsche abgedeckt sind – nur Bergfahrt, Berg- und Talfahrt, mit Klettergarten oder die komplette Flatrate inkl. Allgäu Coaster. Das Ganze dann noch für Kinder, Erwachsene und Familien…

Irgendwann sitzen wir dann doch alle in der Gondel, gemütlich die wenigen hundert Höhenmeter auf 1.358 m überwindet. Gleich neben der Bergstation liegt das Gasthaus, in dem wir reserviert haben. Es wäre nicht zwingend nötig gewesen, aber am Sommerwochenende mit 12 Personen einen Platz zu suchen, wsr uns zu heikel. Also gibt es gleich Mittag für alle. Danach teilen wir uns auf.

Die größte und mutigste Gruppe erkundet den Klettergarten, der für alle Ansprüche etwas bietet. Ich hingegen kann nicht an einem Berg unterwegs sein, ohne richtig aufzusteigen.

Also geht es mit dem Lieblingsmann hinauf zu dem über uns liegenden Bergrücken. Es ist warmes, aber bewölktes Wetter, so dass der Ausblick schön, aber nicht sensationell ist.

Erst geht es bis zur Sölleralpe gemütlich auf dem Forstweg aufwärts und oben entlang. Ab der Alpe steigt man auf einem schönen Pfad auf in Richtung Fellhorn. Das ganze Gebiet ist eine einzige große Kuhweide. Ich mag sie ja, aber nicht ganz so nah….

Dieses Mal jedoch ist ausweichen unmöglich, da wenige Meter hinter mir gleich die nächsten stehen. Es sind auch alle total entspannt, was mich in Anbetracht die vielen Wanderer etwas wundert. Vielleicht sind sie es einfach gewöhnt. Und hübsch sind sie ja wirklich.

So ein richtiger Gipfel ist nicht auszumachen. Vielleicht liegt er ja oben rechts. Leider ist in diese Richtung abgesperrt. Wir laufen auf dem Kamm noch etwas nach Westen, um auch einen guten Blick gen Norden ins flache Land zu haben. Auch hier kein Kreuz in Sicht. Da unsere Uhren die zu erreichende Höhe anzeigen, beschließen wir, dass wir auf dem Gipfel sind 😉

Ich glaube, dass es hinüber zum Fellhorn eine wirklich schöne Tour ist, da man bereits sehr weit oben ist und dann fast eine Höhenwanderung haben dürfte. Heute nicht – es kommt auf die ständig wachsende Liste.

Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg und ist sehr schnell gemacht, so dass wir die Klettergartengruppe noch in voller Aktion erwischen und später gemeinsam hinunter zur Talstation laufen können. Leider ist der Weg durch den Wald geteert, was zwar schnelles Gehen auf dem durchaus steilen Stück ermöglicht, aber echt unangenehm in den Beinen ist. Da fast niemand in der Familie mehr als 100 hm abwärts gegangen ist, antworten die Muskeln entsprechend. Da jedoch der Allgäu Coaster noch lockt, ist das leise aufkommende Gejammer der Kids ganz schnell weg. An der Talstation treffen wir auch auf die versprenkelten Teile der Gruppe, die früher bereits vom Berg herunter sind. Und wieder finden sich neue Gruppen. Ich gehöre zu den Verweigerern der Sommerrodelbahn, aber in der Alpe Oberstdorf finde ich Familienanschluss und ein heiß-kalter Affogato versüßt mir den Nachmittag. Schweren Herzens trennen wir uns nach zwei Runden Allgäu Coaster in entspannter, fröhlicher Stimmung vom Söllereck – kein klassischer Wanderweg, aber einer für die ganze Familie.

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