Von Kaltern über das Frühlingstal zu den Montiggler Seen
Für mich zum Auslaufen und für den Rest der Familie zum Einlaufen – da bietet sich doch eine Streckenwanderung nahezu ohne Höhenunterschiede an. Setzt voraus, dass man eine ungefähre Ahnung hat, wo sich das Ziel befindet. Es ist allen klar, dass es für uns ein paar Kilometer mehr sind, da wir etwas außerhalb starten.
Im Dorfzentrum finden wir eine Übersichtskarte, die zur Erkenntnis führt, wo die Montiggler Seen wirklich liegen, nämlich auf dem Bergrücken zwischen Kaltern und der Autobahn in Richtung Süden. Ebenso gibt es gleich die erste Planänderung, was den Rückweg betrifft. Damit sparen wir den langen Hatsch von Kaltern zurück.
Wir brauchen doch 45 Minuten nach Kaltern und müssen uns auch gleich bei der Eisdiele Innerhofer für den Weiterweg stärken. Sehr gutes Eis, absolute Empfehlung und direkt am Marktplatz auch nicht zu übersehen. Das im Bauch geht es hinab durch die Weinberge zum Kalterer See, fast jedenfalls. Unser Weg zweigt dann in nördliche Richtung ab und bald finden wir auch den Eingang ins Frühlingstal.
Endlich gibt es Schatten. Entlang eines ausgetrockneten Bachlaufs geht es – gemächlich zwar – immer nach oben. Plötzlich rauscht es aus einem Baum heraus ziemlich laut. Das Schild informiert, dass es ein Quellwurzelbaum ist. Was auch immer sich dahinter verbirgt, faszinierend ist es allemal. Immer weiter aufwärts im Tal, sehen wir bald den Kichturm von Montiggl. Direkt am Südufer des großen Montiggler Sees starten wir auf dem Weg 16 die Seerunde. Auch hier ist es ein beständiges Auf und Ab mit wirklich schönen Ausblicken auf den See. Auch den kleinen nehmen wir noch in Angriff, jedoch nicht ganz. An der Jausenstation mit Strandbad genehmigen wir uns nach 12 km eine ausgiebige Pause. Herrlich ist es hier – ein paar Mutige baden noch.
Gestärkt laufen wir am Westufer des großen Sees zurück, bis wir an dem großen Parkplatz auf unsere gewählte Alternativroute einbiegen. Es geht Anfangs schön gemächlich bergab, sehr zur Freude aller. Bald jedoch endet die Freude, da es knackig bergauf geht und das für eine ganze Zeit und ziemlich steil. Ich erhalte das erste Feedback bezüglich der höhenmeterarmen Tour. Aber es ist ja nicht das Ende … mir ist es klar und ich glaube allen anderen auch. Dann versuche ich mich halt mal in einer Mischung aus Klassenkasper, Alleinunterhalter und Motivator. An der Gaststätte ‚Christl im Loch‘ atme ich auf, da der Lieblingsmann kund tut, bereits mit dem Rad hier vorbeigekommen zu sein.
Ich entdecke den Weinweg Kaltern, der such an unserer Bleibe vorbeikommt. Jetzt also nur noch hoch… Ein paar spöttische Bemerkungen gibt es noch. Als jedoch der Ferienhof sichtbar wird, freuen wir uns alle nur noch auf den Apfelstrudel – der Beste bisher – und einen schönen Kaffee auf der Terrasse.
Gehzeit: 4 h 40 min, Entfernung: 16 km, Höhenunterschied: ca. 500 hm