Alles nur Zugabe – und davon jede Menge

Von Nesselwängle (1.136 m) auf die Krinnenspitze (2.001 m)Bereits letzten Sonntag hat unser Saisonabschluss für die Wandersaison 2019 mit der Tour auf den Säuling stattgefunden. Aber dieses Wetter können und wollen wir nicht ignorieren. Durch die geschenkte Stunde können wir beides – gemütlich in den Tag starten und dennoch relativ früh starten, zumindest für unsere Verhältnisse.

Wir sind nicht allein heute, auf allen Parkplätzen unterwegs tummeln sich erwartungsfrrudige Wanderer. Es geht sicher vielen so wie uns: Freude, Vorfreude und auch Dankbarkeit über diesen schönen Sonntag. Wir überlegen am Parkplatz in Nesselwängle kurz, ob wir mit der Bahn ein paar Höhenmeter sparen, entscheiden uns jedoch zum Glück dagegen. Und so steigen wir gemächlich auf dem uns bereits vom Sommer bekannten Forstweg zur Krinnenalpe. Immer wieder geht der Blick ins Tannheimer Tal, zum Haldensee und hinüber zur roten Flüh und zum Füssener Jöchle. Es gibt hier fast nichts mehr, was für uns nich Neuland wäre. Die Krinnenspitze heute ist definitiv der letzte Gipfel aus der ersten Reihe, danach müssen wir etwas tiefer hinein 😉Nach 50 Minuten sind wir an der Krinnenalpe und überwinden dann noch die letzten Meter auf dem Firstweg, ehe ein schmaler Pfad abzweigt, der uns in 90 Minuten zum Gipfel bringen soll. Es ist angenehm im Schatten aufzusteigen. Der Nachteil dabei ist, dass der Weg ziemlich rutschig ist. Beim Abstieg dürfte das wenig Spaß machen. Mal sehen, ob es eine Alternative gibt. Es ist ein schöner Steig, der sich zwischen duftenden Latschen hindurch windet und immer schöner werdende Ausblicke freigibt.Bald scheinen uns die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht und wenige Minuten später öffnet sich der Blick nach Süden. Traumhaft! Jetzt laufen wir nur noch auf die Menschentraube am Gipfel zu. Man mag es kaum glauben, dass wir Ende Oktober im strohtrockenen Gras in der Sonne liegen.

Wir saugen die Wärme und die Sonne förmlich in uns auf. Aber auch das schönste Erlebnis hat ein Ende… also machen wir uns an den Abstieg. Wie gehofft und vermutet, gibt es einen Weg auf der Südseite. Der bringt uns in knapp 30 Minuten zur Nesselwängler Edenalpe. Unterwegs machen wir bereits Pläne für die kommende Saison. Uns gegenüber liegt der Litnitzschrofen und so könnte man doch im Schatten auf die Krinnenspitze aufsteigen, flugs auf unserem Weg hinab und dann noch den zweiten Gipfel mitnehmen. Einkehr zur Belohnung gibt es hier oben genügend. Also das kommt auf die Liste – nur nicht direkt zum Saisonauftakt 😉

Der Weg zurück zur Krinnenalpe ist schnell gemacht, da die Einkehr lockt. Leider schafft es die Sonne nicht mehr so hoch, so dass die Alpe leider noch im Schatten liegt und wir uns in die wunderbar warme Stube verkrümeln. Entspannte Stimmung am letzten Tag schlägt uns entgegen. Wir lassen es gemütlich ausklingen und schweben mit der Seilbahn ins Tal.

Herrlicher Tag und wunderbare Zugabe für eine durchwachsene Saison.

Gehzeit: 3 Stunden / Höhenmeter: ca. 850 m / Entfernung: 8 km

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