Eltern-Kind-Ausflug

Letzter Tag in Südtirol – Knottnkino und Leadneralm

Die letzte Woche war ein Experiment – ein aus meiner Sicht ganz gut gelungenes. Eltern und Schwiegereltern machen Urlaub in Meran uns wir auch, nur auf der anderen Seite. Eine Woche mit Zeit für mich, Zeit mit dem Lieblingsmann und Zeit für alle. Es fehlt damit nur noch Zeit mit meinen Eltern. Das steht heute, am letzten Tag auf dem Plan.

Heute gibt es individuelle Elternbetreuung, die 9.30 startet. Wir haben uns das Knottnkino herausgesucht. Meine Eltern waren dort noch nicht und ich weiß vom letzten Jahr, dass es eine entspannte, für alle locker machbare Runde wird. Wir fahren nach Vörran zum Gasthaus „Grüner Baum“, wo wir auf einem großen Parkpkatz das Auto abstellen. Ehe wir alle so fertig gerüstet sind, dauert es eine Zeit aber irgendwann schaffen wir es, uns auf den Weg zu machen. Auf dem Schützenbrünnlweg laufen wir durch lichten Wald in Richtung des roten Felsblocks auf dem sich das Knottnkino befindet.

An der Stelle, wo letztes Jahr schon Kühe geweidet haben, finden wir auch dieses Jahr wieder eine Herde. Einige von ihnen posen für uns und stellen sich perfekt auf fürs Bild. Von hier sind es nur noch noch wenige hundert Meter, bis der kurze Aufstieg zum Knottnkino abzweigt. Im Gegensatz zum letzten Jahr, sind wir nahezu allein. Es ist Samstag und viele befinden sich auf der Autobahn nach Hause. Es ist sehr entspannt und daher haben wir reichlich Sitzplätze auf dem Felsenkino zur Auswahl.

Es ist wie eine Rückblende auf die vergangene Woche – wir können über das Etschtal hinweg schauen zum Gampenpass und Richtung Ultental, wo wir Dienstag und Donnerstag unterwegs waren. Ich sehe zum Vigiljoch, hinter dem sich der Naturnser Hochwart – meine Einstiegstour vom Montag – befindet. Manchmal ist es wie heimkommen, wenn ich hier von oben runter ins Etschtal, auf die Texelgruppe oder in Richtung Bozen schaue. Heute zum Beispiel, obwohl es der letzte Tag ist…

So sitzen wir hier, machen ein kleines zweites Frühstück und genießen einfach.

Den Anstiegsweg gehen wir wieder zurück und laufen dann bis zu den fotogenen Kühen zurück. Wenig später zweigen wir links ab und schlendern durch den Wald in Richtung Leadneralm. Es ist ein schöner warmer Herbsttag und wir genießen die Zeit zu dritt, quatschen viel und haben Spaß. Kurz vor der Leadneralm kommen wir aus dem Wald heraus und finden einen Teich voller Goldfische, seltsam hier oben.

Es ist witzig, wie sie unseren Schatten folgen und sich dann alle zusammenrotten. Ich frage mich, ob und wie sie den Winter hier oben überstehen.

Noch ein paar Meter Aufstieg durch den Wald und unser zweites Ziel liegt vor uns. Bei klarem Wetter sieht man hier bis zu den Dolomiten, doch leider ist es nicht so klar. Daher ist es auch nicht schlimm, dass wir vorn auf der Aussichtsterrasse keinen Platz bekommen und hinter dem Stadl sitzen müssen. Mit etwas Geduld ergattern wir noch einen Sonnenplatz und lassen uns dann wie Katzen die Sonne auf den Pelz scheinen.

Ich wusste schon vor dem Start heute, was ich essen werde – Omlett mit Schinken und Käse. Das hatte ich die ganze Woche hier noch nicht und ich wusste, dass es das hier auf der Alm gibt. Hirtenmakkaroni und Kaiserschmarrn komplettieren das Familienmenü. Wie immer ist meine Gabel auf allen Tellern zu finden, so dass ich letztendlich doch ein 3-Gänge-Menü habe…

Wir trennen uns nach einem Espresso von unserem Sonnenplätzchen und der Leadneralm. Der verbleibende Weg zum Parkplatz ist schnell gelaufen und ein bisschen Wehmut schwingt am Ende des Urlaubs doch mit. Es hilft nix – wir krabbeln ins Auto und fahren nach Meran hinunter. Ein schöner, witziger, gemeinsamer Tag. Ich bin froh, dass wir das noch alles gemeinsam machen können.

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