1. Etappe auf dem Meraner Höhenweg – von den Muthöfen nach Vernuer
Wir hatten einen wirklich perfekten Einstieg in unseren Sommerurlaub. Am Tag vor dem Tourstart sind wir ganz früh los und waren bereits 10.00 zum Frühstück in Meran. Dort haben wir einen sehr entspannten Tag verbracht und waren Abends in einem unserer Lieblingslokale, dem Saxifraga am Tappeinerweg zum Abendessen.
Nach einem guten Frühstück haben wir ganz entspannt alles fertig gepackt. Dieser Flow wurde allerdings getrübt, als ich feststellte, dass meine Trinkblase ohne Verschluss mitgekommen ist. Das ist blöd, da uns somit 3 Liter Wasser fehlen – besser: sie fehlen mir. Da mein Rucksack keine Außentaschen hat, bekomme ich die andere Trinkblase und der Lieblingsmann bestückt sich zumindest mal mit der Wasserflasche aus dem Auto. Alles weitere schauen wir. Nach diesem kleinen Schock, geht es doch endlich los.
Wir fahren hinüber nach Dorf Tirol und stellen unser Auto in die Garage der Bergbahn. Zum Glück geht der Meraner Höhenweg oben los und wir können noch guten Gewissens die Seilbahn nehmen. Aber auch das ist leichter gesagt als getan – die Schlange ringelt sich über den halben Parkplatz. Ich bin froh, dass wir heute nur eine sehr kurze Strecke vor uns haben und es auf eine Stunde hin oder her nicht ankommt. Letztendlich geht es schneller als erwartet und kurz vor 11.00 Uhr sind wir oben bei den Muthöfen (1.400 m), wo wir unsere Tour heute beginnen.

Für uns ist es sehr einfach – Weg Nummer 24 ist immer unserer und wir starten auch gleich abwärts und laufen zum Gasthof Talbauer, wo es für mich die besten Bratkartoffeln mit Speckeiern gibt. Heute nicht… wir sind ja gerade mal 15 Minuten unterwegs.

Nach einem weiteren Stück abwärts zweigt bald unser Weg links ab und es geht hoch. Jetzt merken wir die Temperaturen – in der Sonne und bergauf macht es nicht ganz soviel Spaß. Es fühlt sich an, als würde warme Föhnluft vom Tal hochgeblasen. Aber die Streckenführung ist gnädig zu uns und wir laufen fortan die meiste Zeit im Wald und auch meist bergab auf schön angelegten Pfaden und Stufen in Richtung Longfallhof (1.075 m). Ganz unten machen sich die 10 Kilo auf dem Rücken und die vielen Stufen in meinen Beinen schon bemerkbar. Trainiert sind wir ja nicht wirklich…
Wir machen eine Pause im Schatten und essen unsere Balkonernte (Tomaten) mit Semmeln und etwas Kaminwurz – reicht bei der Hitze. Jedoch geht es mit dem leicht gefüllten Bauch jetzt aufwärts. Es ist nicht steil und es sind nur ca. 250 hm, aber es ist einfach nur heiß… Dafür entschädigt der Ausblick oben.

Über eine Wiese steigen wir die gerade gewonnenen Höhenmeter wieder hinab und laufen die letzten paar hundert Meter zum Gasthaus Brunner noch auf der Straße. Hier wartet ein schattiges, luftiges Plätzchen auf uns und vor allem etwas kaltes zu Trinken.
Wir sind froh, dass die Tour so gnädig startet, wir uns an die Hitze gewöhnen (hoffentlich) und etwas einlaufen konnten.
9,8 Kilometer, 2 Stunden 30 Minuten und ca. 400 hm hoch
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