Vom Pfitscher Joch Haus nach Pfunders (1.155 m)
Heute gab es ein wirklich gutes Frühstück und in Anbetracht der langen vor uns liegenden Etappe haben Lucia und ich ein dekadent belegtes Schinken-Käse-Brot vom Buffet als Wegzehrung mitgenommen. Und es war ganz frisches Brot aus Vinschgerl-Teig.

Vor uns liegen heute gut 20 Kilometer uns 1.200 hm Aufstieg. Vom Abstieg rede ich mal noch nicht. Wir starten geruhsam über den Fahrweg in Richtung Stein. Nach etwa einer Stunde wurden wir etwas unruhig, da wir am Parkplatz schon vorbei gekommen sind, aber unser Abzweig nicht in Sicht war. Es stellte sich nach wenigen Minuten heraus, dass es zwei Parkplätze gibt und beim zweiten auch unser Weg in Sichtweite kam. Es war ein wunderbarer Steig – Südtirol halt – der uns über einen Wasserfall in das Tal brachte, von dem aus der eigentliche Aufstieg begann. Wir haben dann noch einen fast nicht sichtbaren Abzweig verpasst, weil wir einer uns schon bekannten Gruppe gefolgt sind. Daher fanden wir uns wenige Minuten später an einem steilen Grashang mit wenigen Trampelspuren wieder, der es in sich hatte. Von oben war relativ gut sie Wegmarkierung unten, parallel zum Gliederscharte zu sehen. Dank meiner Wanderkarten konnten wir sehen, dass sich der Weg neben dem Bachbett befand und nicht auf der Höhenlinie. Also zurück…
Nach einer kurzen Blaubeer- und Waldhimbeerpause stiegen wir gemächlich bergan, bis die nächste Herausforderung kam. Die Bachquerung war gesperrt. Also haben Lucia und ich mit Pfadfindergeist nach einem Ausweg etwas weiter oberhalb der Stelle gesucht. Das war nicht ohne und heute war ich sehr dankbar, dass wir uns entschlossen haben gemeinsam zu gehen. Es gibt Sicherheit, wenn beim steilen Absturz ins Bachbett noch jemand da ist, der die Rettung rufen könnte. War alles nicht nötig, da ich auf allen Vieren und auf dem Hintern rutschend einen Weg zur Querung gefunden habe. Bis dahin waren wir sch drei Stunden unterwegs und hatten noch richtig viel vor uns.
Ab hier haben wir das Tempo etwas angezogen und die 700 hm bis zum Gliederschartl deutlich unter der veranschlagten Zeit hinter uns gebracht. Damit haben wir unsere Irrungen und Wirrungen zeitlich wieder aufgeholt. Aber es war pure Kopfleistung; Spaß war da wenig dabei. Oben angekommen, gab es ein Fotoshooting, da Lucia festgestellt hat, dass das Bild vom Rother Wanderführer direkt an dieser Stelle aufgenommen wurde.
Nach wenigen Minuten erreichen wir den Grindlberger See, an dem wir nach 5 Stunden Gehzeit endlich rasten. Ab hier sind es 1.500 hm im Abstieg, die es noch zu bewältigen gibt. Aber alles halb so wild, es ist bis zur Oberen Engbergalm ein toller Steig. Dort gibt es eine Erfrischung und wir kämpfen uns weiter tapfer bergab.
Nach 7,5 Stunden Netto- Gehzeit erreichen wir Pfunders und sind damit im Pustertal gelandet. Auf den Bus nach Weitental, wo unsere Pension auf uns wartet, müssen wir nur wenige Minuten warten. Supermarkt, das erträumt Radler und der Cappuccino müssen
bis morgen warten.
In Weitental ausgestiegen realisieren wie auf unterschiedliche Art und Weise, das der Mairhof ziemlich weit oben am Berg liegt und noch ein gehöriger Aufstieg auf uns wartet. Es geht mit viel Willen.
Endlich kommen wir zu einer Dusche ohne Zeitbegrenzung, frischen Handtüchern, frisch bezogenen Betten und W-LAN. Herrlich!
Das Essen ist sehr fein, ebenso der Wein und wir verbringen auf der Terrasse der Pension einen herrlichen Abend, der aufgrund körperlicher Ermüdung nicht ganz so lang wird.
Wieder traumhafte Bilder.
Und ich sehe, aus Fehlern lernt man. Karte mitgenommen.
Mach mal ein Bild von der Lucia. Wenn du schon die ganze Zeit mit ihr verbringst, wollen die Leser auch wissen wie sie aussieht.
Hab mir das Bild vom Wanderführer angeschaut. Stimmt, es ist die Stelle. Die haben nur einen blaueren Himmel im Hintergrund. Das bekommt man aber mit Photoshop hin. 🙂 Die Hauptperson auf deinem Foto ist aber weitaus hübscher….
Viel Spaß weiterhin.
Bin auf den nächsten Blog gespannt.
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