Von Rinnen (1.262 m) über die Raazer Sennalpe (1.740 m) auf die Abendspitze (1.962 m) zur Ehenbichler Alm (1.640 m)
Nach dem gestrigen Tag fühlen wir uns heute erstaunlich fit. Vielleicht fanden unsere Beine das Tiroler Steinöl hilfreich bei der Regeneration… Wir bilden uns das einfach mal ein. Nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück lassen wir es heute bescheiden und beschaulich angehen. Almenhopping ist angesagt und eine davon können wir von unserem Balkon aus sehen.
Wir starten also direkt vom Haus Alpenblick und laufen erst einmal auf der Straße abwärts nach Rauth. Dabei passieren wir einen schönen Wasserfall. Die verlorenen Höhenmeter dürfen wir auf der anderen Talseite wieder „hereinlaufen“. Es geht dann jedoch über einen schönen Steig immer im Wald bergauf. Heute gibt es kein Geröll, nur saftige Bergwiesen und viel Schatten im Wald. Nach einer starken Stunde bietet sich uns dieses Bild:
Da können wir nicht „Nein sagen“. Obwohl wir erst vom Frühstückstisch aufgestanden sind, machen wir einen Schlenker nach links und kehren auf der Raazer Sennalpe ein. Ein Weißbier am Sonntag geht schon. Es gibt noch wunderbare Erdbeerbuttermilch, an der ich nicht vorbeikomme. Das Panorama ist wunderbar und die Wirtin empfiehlt uns einen Abstecher auf die Abendspitze. Eigentlich war kein Gipfel vorgesehen, nur gemütliches Auslaufen. Aber so 200 hm gehen immer noch. Es lässt sich auch sehr angenehm laufen. So kommt es, dass wir Mittags 12.00 Uhr auf der Abendspitze landen. Wir können unsere geografischen Kenntnisse erweitern und haben einen guten Rundumblick.
Der Abstieg verlangt einige pfadfinderische Einlagen, da der Weg nicht überall gut ausgezeichnet und sichtbar ist. Prompt verlaufen wir uns auch. Die Richtung stimmt, aber der Weg ist weg. Also geht es durch die Kuhweide abwärts in Richtung des gefühlten Ziels. Der Weg entlang der Weidebegrenzung wird immer schlechter zu gehen. Also quetschen wir uns durch den Stacheldraht auf die andere Seite. Wie immer bei solchen Aktionen kommt wenige Wegbiegungen später ein Gatter und der richtige Weg ist auch zu sehen…
Kurze Zeit später erreichen wir die Ehenbichler Alm. Hier kann man es wirklich gut aushalten. Schöner Blick, richtig gutes Essen und ganz freundliche Wirte. Es gibt frisch gesammelte Pfifferlinge (Reherl, Eierschwammerl) mit einem riesigen Semmelknödel. Da dieser natürlich wieder „abgelaufen“ werden muss, verlaufen wir uns trotz Karte ein zweites Mal. Jetzt wartet ein ewig langer Hatscher auf dem Forstweg auf uns, statt des geplanten Steigs durch den Wald. Es war aber weit und breit keine Markierung zu sehen. Die Sonne brennt ins Tal und der Weg nimmt kein Ende. Letztlich dürfen wir nochmals bergan laufen, um wieder nach Rinnen zurückzukommen. Das hätte auch etwas kürzer sein können. So sind wir dann doch ca. 800 hm und mehr als 12 km gelaufen. Soviel wollten wir gar nicht. War aber trotzdem schön.
Ein „Weißbier“ geht immer !!!!
LikeLike