Von Pufels auf den Puflatsch (2.176 m)
Nachdem wir gestern auf der nördlichen Seite des Grödnertals unterwegs waren, soll es heute die südliche sein. Ziel ist es, etwas ohne direkten Seilbahnanschluss zu finden. Das ist leichter gesagt, als getan, aber dann doch gefunden.
In Pufels, einem richtigen Bergbauerndorf finden wir bei der Kirche gerade noch einen Parkplatz. Hier starten bestimmt nicht so viele Tageswanderer. Gleich um die Ecke mein Highlight des Tages:

Es geht gleich stramm nach oben, bekanntermaßen nicht so ganz mein favorisierter Start. Da nach wenigen Kehren der Weg in den Wald mündet, bin auch ich zufrieden. Die Sonne scheint, wir tauschen nach wenigen Minuten bergan die langen gegen die kurzen Ärmel und laufen in totaler Stille aufwärts. Es ist Lieblingswanderboden unter unseren Füßen – Waldboden mit ein paar Stufen, der sich in engen Serpentinen aufwärts schlängelt. Uns gegenüber sehen wir auf die Seceda, Hausberg von St. Ulrich und auf den Sas Rigais, eine der Geislerspitzen. Vielleicht lässt es das Wetter noch zu…
Nach 90 Minuten kommen wir aus dem Wald und können das Gipfelkreuz des Puflatsch sehen… mit ganz vielen Menschen. Ich denke mir noch, dass die wirklich früh los sind. Wir haben bislang genau zwei Wanderer gesehen 🙂
Es klärt sich ein paar seilversicherte Stufen später. Unheimlich viele Menschen bevölkern das Puflatsch-Hochplateau. Es bietet sich geradezu an, von der Seiser Alm herüber zu gehen und die letzten Höhenmeter mit der doch vorhandenen Seilbahn zu überwinden. Den kleinen Strich auf der Karte hatte ich eher dem Winterbetrieb zugeordnet. Na gut, dem ist halt nicht so. Wir stürzen uns in den Trubel und kämpfen uns auf dem breiten Forstweg durch sehr viele Spaziergänger in Richtung Puflatschhütte. Da diese Ausmaße eines Bergrestaurants hat, ziehen wir weiter zur Arnikahütte und den Hexenbänken. Natürlich sind hier ebenso viele Menschen unterwegs. Da es zuzieht ändern wir unseren Plan und machen hier oben keine Pause.

Nach der kompletten Umrundung der Alm steigen wir gleich wieder über Öffnung des Gatters und zweigen auf unseren Anstiegsweg ab. Eine Frau schaut uns an, als kämen wir von einem anderen Stern. Ein bisschen Freude bei uns 😉
Wir tauchen wieder in die Stille des Waldes ein und genießen es bei jedem Schritt. Aufkommender Hunger lässt uns (mich) das Tempo etwas anziehen. Ich habe ja immer die leichte Angst, dass es nichts mehr gibt. Tourbeteiligte kennen das zur Genüge 🙂
In Pufels angekommen, ist der Himmel wieder strahlend blau und wir landen auf der Terrasse des Gasthofs „Platz“. Als Gerstsuppenverweigerer wird mir extra eine Frittatensuppe gemacht, mit ganz frisch gemachten Frittaten – die Beste seit langem. Dafür sieht die Apfelstrudelquote im Vergleich zum letzten Jahr noch richtig schlecht aus. Kann ja noch werden.
Nach dieser ruhigen und doch quirligen Tour mit ca. 900 hm und nur 8 km trainieren wir die nächsten Tage mal für den Schlern Höhenmeter und Strecke….
Danke und wir werden berichten 😊
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wünschen Euch noch ein paar schöne sonnige Wandertage
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