Schon ewig auf der „Das sollten wir mal machen“-Liste

Von Hafling (1.300 m) zu den Stoanernen Mandlen (2.003 m)

Heute machen wir keine Experimente, sondern nutzen die Lage unseres Hotels, um direkt vor der Haustür zu starten. Das Ziel haben wir schon sehr lange im Kopf, entweder ging es sich zeitlich nicht aus oder das Wetter hat uns einen Strich gemacht. Die Tour zu den Stoanernen Mandlen ist keine besonders anspruchsvolle Tour, aber sie ist mit 18 km ziemlich lang. Und es startet so, wie ich es nicht mag: steil. Keinen Meter zum einlaufen, sondern gleich zackig auf dem Weg 2 hoch zur Wurzeralm. Bald jedoch geht es gemütlich ansteigend im Wald nach oben. Es ist sehr moderat, da sich die 700 hm auf eine Strecke von ca. 7 km verteilen. Die Wurzeralm ist ein kleiner Zoo. Von Ziegen über Lämmer, Hängebauchschweine und Pferde ist alles da, was vor allem das Kinderherz begehrt. Deswegen sind auf dem Weg zur Hütte unheimlich viele Familien Unterwegs.

Wenig später sehen wir wahrscheinlich eine der ersten kleinen Kuhherden, die beteits auf den Almen sind. Die genießen noch die Ruhe und das frische Grün.

Unser Weg zieht sanft ansteigend weiter, bis wir zu einer echten Kreuzung hier oben kommen. Wir könnten von hier ins Sarntal laufen, hinüber zu Meran2000 oder auch zum Möltener Kaser. Der E5 läuft hier oben auch entlang, aber unser Ziel steht fest – trotz der unzähligen Optionen.

In knapp 20 Minuten haben wir die letzten Höhenmeter überwunden und stehen in Mitten mehr oder weniger größer stoanernen Mandlen. Ein ganzer Berg voller Steinmännchen. Auch wir helfen, dass es immer mehr werden. Der versprochene 360 Grad Panoramablick bleibt uns verwehrt. 360 Grad nur Wolken, hellgraue und dunkelgraue. Bei gutem Wetter wäre das hier ein wahrer Aussichtsbalkon.

Wir bleiben auch nicht so lang, da wir nur so kurz wie möglich im heraufziehenden Regen laufen wollen. Ein kurzes Stück auf dem Anstiegsweg zurück, biegen wir dann auf den Weg 11 zur Leadner Alm ein. Jetzt gibt es einen langen Marsch einfach nur durch den Wald. Als Abwechslung bietet sich Regen an. Mut unseren Regensachen bringen wir neue Farben ins graue Einerlei.

Es schüttet teilweise ordentlich. Als wir nach etwas mehr als einer Stunde an der Leadner Alm ankommen, bricht der Himmel auf und wir machen an einem sonnigen Plätzchen eine kurze Rast. Jetzt ist es nur mehr eine knappe Stunde nach Hafling und es bleibt die ganze Zeit trocken. Kurz vor dem Dorf biegen wir auf den uns schon von gestern bekannten 16er Weg ein, der uns geradewegs zum Hotel bringt.

Als wir wenig später bei Apfelstrudel und Kaiserschmarrn sitzen, geht draußen ein richtiger Hagelschauer nieder. Alles richtig gemacht 🙂

Schöne, lange Genuss-Rundtour, die wir schnellen Schrittes in deutlich unter 5 Stunden geschafft haben. 6 Stunden sind normal zu veranschlagen. Aber Regen lädt nicht so zum Verweilen ein. Unzählige Einkehrmöglichkeiten unterwegs und bei gutem Wetter ein leicht zu erreichender Punkt mit perfekter Aussicht.

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