Vom Alpengasthof Reuterwanne nach Jungholz und auf den Pfeiffenberg (1.451 m)
Sollte Ende Mai nun doch endlich Frühling werden? Ich glaube nach Wochen mit grauem Himmel, genügend Wasser oder gerne auch Schnee von oben und Kälte noch nicht wirklich daran, aber heute lacht die Sonne wirklich mal vom blank geputzten Himmel. Von Wärme ist noch wenig zu spüren, aber das ist nicht so wichtig. Warm wird es beim Aufwärtsgehen automatisch.
Wir sind ja morgens nicht so schnell und gehören sicher nicht zu den Ersten am Berg. Das ist heute nicht anders, könnte jedoch zum Problem werden, wenn wir das Auto abstellen wollen. Da die Auswahl aufgrund des vielen Schnees noch nicht so riesig ist, bleiben wir fast vor der Haustür und fahren zum Alpengasthof Reuterwanne, ganz in der Nähe von Jungholz. Der untere Parkplatz ist schon belegt. Ob wir da oben noch Glück haben? Wir lassen es auf einen Versuch ankommen und quetschen uns auf den letzten, noch halbwegs dem Parkplatz zurechenbare Lücke. Gleich spricht uns jemand wegen der Maut für diese Straße an, die man im Gadthof bezahlt. Das wurde allerdings umgestellt und man muss bereits am unteren Parkplatz zahlen. Dann wäre allerdings der Parkplatz weg. Also gehen wir das Risiko ein und lösen unser Ticket auf der Heimfahrt.
Der Start ist bekannt und nach wenigen Minuten sind wir bereits an der unteren Reuterwannenalpe. Es ist schön, endlich wieder geöffnete Alpen und Hütten zu sehen und wieder Anzeichen von Leben wahrzunehmen. Wir haben unsere Runde nicht wirklich geplant, so dass wir uns an der ersten Weggabelung recht spontan entscheiden, nach Jugholz zu marschieren. Der ausgeschriebene Panoramaweg ist wirklich eine Promenade mit herrlichem Blick auf die Berge in Oberjoch, Tannheimer Tal und gegenüber auf Grünten, Spieser und Co….

Wir schlendern nach nach Langenschwand, immer das kleine Skigebiet von Jungholz im Blick. Bald ist jedoch Schluss mit der Schlenderei und es geht bergauf zur Stubenalpe. Oft haben wir sie auf Schildern gelesen und jetzt wissen wir auch, wo sie ist. Eigentlich ist es besser mit dem Rad, da es asphaltiert ist, aber uns ist es heute egal. Ach, die Stubenalpe lockt zur Einkehr und wenn wir die Runde im Uhrzeigersinn gelaufen wären, wüsste ich, wo wir jetzt sitzen. Da wir den größten Teil des Aufstiegs noch vor uns haben, wäre das allerdings eine schlechte Idee. Also Augen zu und vorbei – wir kommen wieder…
Also stapfen wir jetzt weiter über Wiesen und Steige bergan. Links geht es plötzlich zum Pfeiffenberg. Da ich das Gipfelkreuz schon gesehen habe, kann ich die Entfernung ganz gut einschätzen und ein kleiner Gipfel muss schon sein. Im Gegensatz zur gegenüberliegenden Reuterwanne sind wir hier fast allein und genießen bei einer kleinen Brotzeit die herrliche Aussicht.

Wir müssen nicht zurück auf den Anstiegsweg sondern können auf der anderen Seite des Pfeiffenbergs in Richtung Obere Reuterwannenalpe absteigen. Ein wirklich schöner Pfad durch Tannen und Wiesen… herrlich. Bald kommen wir auf den Forstweg der um Reuterwanne und Pfeiffenberg herum führt und laufen auf den schon so oft begangenen Forstweg in 40 Minuten hinab zur unteren Reuterwannen Alpe.
Kaum am Auto angekommen schlägt das Imperium zurück – ein Mann schreibt Autonummern auf. Oh je…
Aber alles ganz entspannt. Da die Umstellung der Mautzahlung erst kürzlich erfolgte, ist man gnädig und notiert die Kennzeichen nur, damit man dann die Wiederholungstäter ermahnen und abkassieren kann 🙂

Es war ein schöner Tag und hoffentlich der Auftakt zu vielen schönen Touren im bevorstehenden Sommer.
10 km, 500 hm und 2 Stunden 30 Minuten. Gerne wieder und gerne in Begleitung @Schwiegertiger 🙂