Dublin – Skibbereen und ein Regentag
Mit einem Mini Countryman fahren wir zu viert mit unserem gesamten Gepäck ganz früh am Morgen zum Flughafen. Eine reife Leistung, wie unsere Koffer im Kofferraum verschwunden sind. Abflug in München um 8.35 Uhr bei 26 Grad – Ankunft in Dublin bei 14 Grad. Sommer geht anders, aber Irland ist auch nicht Italien. Vom Flughafen fahren kleine Busse zu den Mietwagenfirmen. Unsere Erfahrung in Australien, Südafrika und Namibia war bisher, dass wir angekommen sind und hatten wenige Minuten einen fahrbaren Untersatz. Anders hier. Vor dem Gebäude ziemlich viele Menschen und drinnen sieht es nicht anders aus. Nach immerhin einer Stunde haben wir die Schlüssel für unseren VW Tiguan. Hier tun wir uns mit den Koffern etwas schwer, also schwerer als im Mini Countryman… Ein Koffer muss als Trennwand zwischen meinen Eltern auf der Rückbank fahren.
Jetzt aber schnell zum nächsten Supermarkt, wir haben Durst und Hunger, den wir mit Scones, relativ guten Semmeln und Bananen stillen. Eine kurze Pause nur, denn es liegen knapp 400 km vor uns. Begleitet von einem Sonne-Wolken-Mix und teilweise über 20 Grad fahren wir ziemlich komfortabel bis Cork. Hier wird die Straße bald etwas schmaler und nach wenigen Kilometern einfach nur noch schmal und kurvig. Nach endlosen Kilometern über diese schmalen Straßen kommen wir nach Skibbereen und fahren von dort noch ein paar Kilometer nach Tragumna, wo unser Häuschen auf ins wartet. Koffer ausladen, Zimmer verteilen und wieder zurück nach Skibbereen zum Einkaufen – Lebensmittel und Brennholz. Die Heizung haben wir nämlich im ersten Schritt nicht anbekommen. Sicher ist sicher.
Wieder zurück wartet Breda auf uns. Sie kümmert sich uns Haus und jetzt um die Heizung, was jedoch auch nichts bringt – der Heizungsmonteur muss her. Der kommt allerdings erst morgen. Hatte ich erwähnt, dass es noch 15 Grad hatte. Egal, das Kaminfeuer prasselt, der Ausblick vom Häuschen ist wunderbar und wir genehmigen uns ein leckeres Abendessen.
In der Nacht kommt ordentlich Wind auf und heute Morgen erwartet uns grau in grau. Der Regen kommt quer vom Meer hereingepeitscht. Dann bleibt ja genügend Zeit für die Heizung. Der Monteur kann uns nicht helfen, es liegt am Gas…und die Katze beißt sich in den Schwanz. Nach einem verregneten und verbummelten Vormittag wollen wir uns etwas bewegen und die noch fehlenden oder nicht so ganz funktionerenden Sachen, wie Feuerzeug (essenziell, wenn man mit Kaminfeuer heizt) in Skibbereen besorgen. Also den Kopf ins Freie gesteckt und ja, es ist nicht so schlimm, wie gedacht. Wir laufen 7 km bis Skibbereen. Am Straßenrand wachsen ganze Brombeerhecken und dazwischen Fuchsienbüsche. Die kenne ich nur in Blumentopfgröße.
Wir müssen sehr auf die Autos achten, kommen aber heil in Skibbereen an. Im SuperValue arbeiten wir unsere Einkaufsliste ab und stellen fest, dass dies unser Supermarkt für die nächste Woche ist – perfekt. Gegenüber finden wir ein nettes Cafe, in dem wir uns mit Apple Pie und Carrotcake für den Rückweg stärken.
Die Luft hier ist trotz des mäßigen Wetters einfach sehr mild und irgendwie warm. Es läuft sich gut und wir genießen die grüne Landschaft, staunen über die unzähligen Rinderherden und freuen uns am Ziel auf einen Besuch im Pub. Es ist gerade Flut, so dass wir sehr bequem die Wassertemperatur testen können, die noch nicht wirklich zu einem Bad verleitet. Aber das Pub Skibbereen Eagle, direlt vor unserer Haustür, verleitet und so genießen wir Guinness und Cider zum Ausklang der ersten Erkundungstour hier.
Habe ich erwähnt, dass die Heizung noch immer nicht geht? Es hat sich auch einfach mal keiner bei uns gemeldet. Dann galt morgen auf ein Neues…